Mitbestimmter KI-Einsatz – aber wie?!
Aufgaben der Qualifikation
- Technologien der Digitalisierung und KI einfacher erkennen können, um Regelungsbedarfe im Betrieb zu bestimmen.
- Das Betriebsverfassungsgesetz als Werkzeug für die demokratische Gestaltung von KI.
- Die Rolle des Datenschutzes beim Einsatz von KI.
Ziele der Qualifikation
- Grundlegendes Verständnis der technologischen Grundlagen schaffen.
- Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen und Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte zum Thema KI.
- Sensibilisierung für die möglichen Auswirkungen von Digitalisierung und KI auf Beschäftigte und Arbeitsbedingungen.
Anlass der Qualifikation
Der Referent des Betriebsrats möchte das Gremium sensibilisieren für Auswirkungen der Digitalisierung und KI auf die Beschäftigten und deren Arbeitsbedingungen mit einem besonderen Fokus auf der Leistungs- und Verhaltenskontrolle. Da es sich um einen hoch technologisierten Betrieb handelt, soll dem Gremium ein Einblick in Werkzeuge für die Mitbestimmung bei zukünftiger IT- und KI-Einführung gegeben werden.
Eine Herausforderung für den Betriebsrat ist, die Auswirkungen von KI für die verschiedenen Unternehmensbereiche langfristig einzuschätzen und Regelungen für einen mitbestimmten KI-Einsatz zu entwickeln.
Ziel der Qualifikation
Der Referent des Betriebsrats erwartet von der Qualifizierung eine Sensibilisierung des Gremiums bezüglich KI und deren Wirkung auf die Arbeitsbedingungen. Nach der Qualifizierung sollen die Teilnehmenden ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung von Daten für KI sowie den Schutz von Persönlichkeitsrechten der Beschäftigten erlangt haben. Außerdem sollen erste Ideen für die wirkungsvolle Mitbestimmung beim KI-Einsatz entwickelt werden.
Ablauf der Qualifikation
Die Qualifizierung erfolgte in Form eines Präsenz-Workshops auf dem Werksgelände des Betriebs. Die Qualifizierung begann mit einer Einführung in das Thema Künstliche Intelligenz (KI), bei der die Teilnehmenden zunächst mithilfe von selbstgewählten, thematisch passenden Avataren ihre eigenen Assoziationen zu KI teilten.
Danach folgte eine Einführung in die Funktionsweise maschinellen Lernens und die Bedeutung des Begriffs „Black Box“ anhand eines PowerPoint Vortrags. Dabei wurde anhand von Praxisbeispielen auch thematisiert, wie Algorithmen zu diskriminierenden Entscheidungen führen können.
Anschließend wurden unterstützt durch eine Kärtchenabfrage an einer Metaplanwand konkrete Anwendungsfälle von KI im Betrieb gesammelt und diskutiert. So konnte der Einsatz von KI im eigenen Unternehmen identifiziert werden, mitunter im Bereich Produktion, Logistik und Verwaltung.
Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden, welche Auswirkungen KI auf die Arbeitsgestaltung hat. Zum Abschluss folgte eine Präsentation, wie Betriebsräte mithilfe des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG) Regelungen für den Einsatz von KI im Betrieb gestalten können.
Ergebnisse der Qualifikation
Durch die Qualifizierung wurden bestehende Annahmen der Teilnehmenden über die Potenziale und Risiken von KI reflektiert und gemeinsam eingeordnet. Die Teilnehmenden diskutierten angeregt über die Gefahren von KI, zeigten sich zunächst aber noch unsicher, wie das große Thema KI aus Perspektive der Mitbestimmung behandelt werden könnte. Das Gremium betonte am Ende des Workshops, dass die Bedeutung von Datenschutz für die Wahrung der Persönlichkeitsrechte von Beschäftigten ein wichtiger Aspekt sei, der in der zukünftigen Gremienarbeit stärker beleuchtet werden soll.
Eine weitere Qualifizierung durch die Beraterin des Zukunftszentrums im Betrieb ist in Klärung.
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Hier finden Sie weitere Informationen über die Qualifizierungen von ZUKIPRO Hessen.
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