Wissenspool-Beitrag
Die regionalen Zukunftszentren und INQA-Coaching
Ein Profilabgleich
INQA-Coaching
Zukunftszentren
Struktur
- 40 INQA-Beratungsstellen (IBS): Dreh- und Angelpunkt bei der bundesweiten Umsetzung in den Regionen, zentrale Anlaufstelle für die Betriebe
- über 1.200 INQA-Coaches: kompetente Berater*innen, speziell für das Programm autorisiert, Umsetzung des IC im Betrieb
- Zentrum INQA-Coaching (ZIC): Zentrale Schnittstelle zwischen allen Akteur*innen
- Laufzeit: 01.02.2023 – 31.12.2027
- Website https://www.inqa.de/DE/angebote/inqa-coaching/uebersicht.html
- 12 Regionale Zukunftszentren
- 1 Haus der Selbstständigen
- 1 koordinierendes Zentrum „Zukunft der Arbeitswelt“
- Thematische Arbeitsgruppen für den zentrenübergreifenden Austausch
- Laufzeit 2023 – 2026
- Eine zentrale Website https://zukunftszentren.de/ der Dachmarke neben Websites der einzelnen Zentren
Aufgaben
- ZIC: unterstützt Vernetzung von IBS und INQA-Coaches, stellt die fachlich-inhaltliche Begleitung der IBS sicher, betreut den Autorisierungsprozess für INQA-Coaches, unterstützt die IBS bei der Öffentlichkeitsarbeit, veranlasst die Aufbereitung von Praxisbeispielen und übernimmt das Monitoring der Programmaktivitäten.
- IBS: führen die Erstberatung durch und dienen den KMU als fachliche Lots*innen, prüfen die Erfüllung der Fördervoraussetzungen, stellen den INQA-Coaching-Scheck aus, unterstützen die KMU bei den formalen Anforderungen
- INQA-Coaches: führen das IC anhand der vorgegebenen agilen Methode im Betrieb durch, dokumentieren die Arbeitsphasen, nehmen zur Qualitätssicherung regelmäßig am Re-Autorisierungsprozess teil
- Förderung:
- Gefördert wird die Umsetzung mit bis zu 12 Beratungstagen à 8 Stunden und einem Tagessatz von maximal 1.200 Euro netto
- Die Fördersumme in Höhe von 80 Prozent setzt sich dabei aus Bundesmitteln sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) zusammen.
- Sensibilisierungs- und Lotsenberatung
- vertiefte Beratung und Analyse bis zu 10 Tagen (80h)
- Entwicklung und Erprobung von innovativen Qualifizierungskonzepten
- Angebote anbieterneutral und für Unternehmen komplett kostenfrei
Geografischer Aktionsraum
- Flächendeckende Umsetzung für alle KMU im gesamten Bundesgebiet
- Ausschließlich regional (bundeslandbezogen, bzw. tw. umfassen einzelne RZ mehrere Bundesländer)
Ziele
- Flächendeckend niedrigschwelliger Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsleistungen für KMU
- Gemeinsamer Lern- und Entwicklungsprozess zur Entwicklung passgenauer betrieblicher Lösungen für die personalpolitischen und arbeitsorganisatorischen Veränderungsbedarfe im Zusammenhang mit der digitalen Transformation.
- Hilft Betrieben, sich zukunftsfähig aufzustellen und eigenständig auf Veränderungsprozesse reagieren zu können. Stärkung der Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit, Fachkräftesicherung.
- Bezieht die Beschäftigten aktiv in den Coachingprozess ein.
- Bedient sich agiler Methoden und befähigt KMU zum agilen Arbeiten.
- Selbstlern- und Gestaltungskompetenz von KMU und ihren Beschäftigten fördern
- Resilienz im digitalen, demografischen und ökologischen Wandel schaffen
ergänzend dazu die direkten Ziele: - Ganzheitliche Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, ihren Beschäftigten und (Solo-)Selbstständigen im digitalen, demografischen und ökologischen Wandel
- Vermittlung von Wissen, um die Wirkungsweise von digitalen Technologien und KI-basierten Systemen konkret für den Anwendungsfall des Betriebs verfügbar zu machen sowie diesen in die Lage zu versetzen, Einführungs- und Anwendungsprozesse sozialpartnerschaftlich bzw. beteiligungsorientiert selbst zu gestalten
- Vermittlung von neuen Kompetenzen zur Bewältigung der Transformationsheraus-forderungen
Zielgruppe
- Bundesweit einheitlich:
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - Förderkriterien gem. KMU-EU Definition, u.a. 1 bis weniger als 250 Beschäftigte, Sitz- und Arbeitsstätte in Deutschland, Jahresumsatz geringer als 50 Mio. EUR oder eine Jahresbilanzsumme geringer als 43 Mio. EUR.
- Unternehmen, insb. KMU darunter: Beschäftigte, Personaler:innen, Führungskräfte und Geschäftsführung
- Besonderer Fokus liegt auf der Interessenlage und Adressierung der Sozialpartner
Ausrichtung
- Breite Abdeckung von Branchen
- Ausgeschlossen sind:
- Unternehmen der landwirtschaftlichen Primärerzeugung, der Aquakultur oder der Fischerei
- juristische Personen des öffentl. Rechts oder Eigenbetriebe einer solchen mit einem Anteil von mehr als 25 %
- Unternehmen/Angehörige der Freien Berufe, die als Unternehmens- oder Wirtschaftsberater*in in den Themenfeldern Personalpolitik oder Arbeitsorganisation tätig sind
- Schwerpunkt: passgenaue Lösungen für die personalpolitischen und arbeitsorganisatorischen Veränderungsbedarfe im Zusammenhang mit der digitalen Transformation
- i.d.R. branchenübergreifend und nur zum Teil branchenspezifisch
- Handlungsschwerpunkt: Digitalisierung und KI
Wie gehen die Projekte auf die Unternehmen zu?
- Kommunikation in die Unternehmensnetzwerke vor Ort
- Bewerbung von INQA-Coaching in den Regionen durch Öffentlichkeits- und Pressearbeit
- Präsenz der Akteur*innen auf regionalen und bundesweiten Veranstaltungen
- Netzwerkarbeit mit relevanten Akteur*innen (INQA, Bundesagentur für Arbeit, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Verbände usw.)
- INQA-Coaches als wichtige Akquisiteure
- Angebote: Sprechstunden, thematische Onlineformate (z.B. Zukunftsdonnerstag, Zukunftsdenken.live),
- Sensibilisierungs- und Lotsenberatung
- Fokus: eher menschzentriert, Anforderungen der einzelnen Unternehmen und deren Beschäftigten im Transformationsprozess stehen im Mittelpunkt
- Bedarfsanalyse und Aufzeigen von Potentialen bilden Ausgangspunkt
Wie platzieren die Projekte Ihre Angebote, damit eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen entsteht?
- Interessierte KMU wenden sich zunächst an die IBS
- Klärung der Förderfähigkeit und Ermittlung des Veränderungsbedarfes
- Durchführung des INQA-Coachings anhand einer spezifischen agilen Methode mit Rollenkonzept und Vorgehensmodell durch autorisierten INQA-Coach
- Erarbeitung passgenauer Lösungen in einem gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess im Betrieb
- Abschließende Auswertung (mit IBS) der Ergebnisse und Wirkungen des INQA-Coachings im Betrieb
- Bei Bedarf Verweis auf weitere Förderoptionen, Handlungshilfen oder Unterstützungsangebote
- Angebote: vertiefte Beratung und Analyse (insbesondere für KMU) bis zu 80 Beratungsstunden
- Entwicklung und Erprobung von innovativen Qualifizierungskonzepten (auch für Nicht-KMU), bieten ein breites Themenspektrum, in unterschiedlicher Umsetzung: u.a. “Technologiewerkstatt” und Truck der Digitalisierung, Workshops als Grundlagen- und Aufbautraining, Lern- und Experimentierräume, Selbstlern-Tools, modulares Lernen, über Themen Personalführung und Fachkräftesicherung bis hin zu Digitalisierung und KI
Synergien
- Netzwerke ZZ und IC miteinander verzahnen
- Gemeinsame Veranstaltungen zur Erhöhung der Sichtbarkeit der Angebote von ZZ und IC
- Verweis an das jeweils kompetente Netzwerk, bzw. ggfs. direkt an das jeweils kompetente Zentrum, Einbindung von Expert*innen des anderen Netzwerks grundsätzlich möglich
- Mitbewerbung der jeweiligen Angebote (wo sinnvoll und möglich)