Wissenspool-Beitrag

Telematikinfrastruktur Startertraining

Ein Praxisbeispiel einer Qualifizierung des Zukunftszentrums Pulsnetz MuTiG
02.05.2025
Lesezeit: ca. 9 min
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Unternehmen: Verbundene Unternehmen der Altenhilfe des Paritätischen in Bayern (Der Paritätische in Bayern – tolerant, offen, vielfältig)

Betriebsrat: Vorhanden

Ort: Nürnberg

Branche: Pflege

Innovatives Qualifizierungskonzept: TI-Starter Training

Aufgabe der Qualifikation

Unterstützung bei der Anbindung an die Telematikinfrastruktur.

Ziele der Qualifikation

Das Ziel der Qualifizierung ist es, Teilnehmende auf die Anbindung und Nutzung der Telematikinfrastruktur (TI) vorzubereiten, Motivation zu fördern und Hemmungen zu nehmen.

Anlass der Qualifikation

Bis zum 01.07.2025 müssen Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden sein. Viele sind mit diesem komplexen Prozess der Digitalisierung überfordert. Zudem bestehen Motivationslücken im Sektor. Aufgabe der Qualifikation ist es, die Rahmenbedingungen und den Nutzen der TI-Anbindung verständlich zu machen. Dadurch sollen sowohl die Befähigung der Einrichtungen als auch die Motivation der Mitarbeitenden gefördert werden. Die Aufgabe der Qualifizierung besteht darin, Pflegeeinrichtungen auf die Anforderungen der TI-Anbindung vorzubereiten sowie die Aufklärung über Mehrwehrte und deren Nutzen zu schaffen. Eine zentrale Herausforderung ist, bestehende Motivationslücken zu schließen und Unsicherheiten abzubauen, indem praxisnahe Inhalte angeboten werden, die den Mehrwert der TI für den Pflegealltag verdeutlichen.

Ziel der Qualifikation

Das Ziel der Qualifizierung ist es, Teilnehmende auf die Anbindung und Nutzung der Telematikinfrastruktur (TI) vorzubereiten, Motivation zu fördern und Hemmungen zu nehmen. Die Teilnehmenden erwarten praxisnahe Anleitungen zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI), Klarheit über technische Anforderungen wie z.B. die Grundkomponenten Authentifizierungskarten und Konnektoren, sowie Antworten zu Datenschutz, Finanzierung und praktischer Umsetzung. Sie möchten Unsicherheiten abbauen, den Mehrwert der TI erkennen und individuell passende Inhalte für ihren Kenntnisstand erhalten. Nach der Qualifizierung sollen sie Grundlagenwissen besitzen, um die ersten Schritte der TI-Anwendung eigenständig umsetzen zu können.

Ablauf der Qualifikation

Das TI-Starter-Training umfasst 5 Module und kombiniert Wissensvermittlung durch Vorträge mit interaktiven Übungen auf einem Conceptboard. Der Schwerpunkt liegt auf den aktuellen und zukünftigen Rahmenbedingungen, technischen Anforderungen, Anwendungsmöglichkeiten der TI und den Schritten zur erfolgreichen Anbindung.

Zu Beginn ermitteln die Teilnehmenden anonym ihren TI-Kenntnisstand. Modul 1 bietet eine Einführung ins Thema, gefolgt von einem Akronym-Quiz. In Modul 2 werden die technischen Voraussetzungen erläutert und aufgezeigt wie sowohl Personen als auch Institutionen Zugang zur TI erhalten. Anschließend vertiefen die Teilnehmenden dieses Wissen durch das Vervollständigen eines Schaubilds. Modul 3 konzentriert sich auf praxisnahe TI-Anwendungen, ergänzt durch ein gemeinsames Anwendungsbeispiel. Modul 4 behandelt Datenschutz, Sicherheit sowie Aspekte der Finanzierung und Refinanzierung. Im abschließenden Modul 5 wird ein exemplarischer Weg zur TI aufgezeigt, der technische, organisatorische und strategische Prozesse in Pflegeeinrichtungen berücksichtigt. Sowohl während als auch zum Schluss des Trainings können Fragen gestellt werden ebenso wie Raum zur offenen Diskussion gegeben wird. https://mutig.pulsnetz.de/training/telematik-infrastruktur/

Ergebnisse der Qualifikation

Nach der Qualifizierung zeigte sich eine deutlich positivere Haltung zur Telematikinfrastruktur. Die Teilnehmenden erkannten, dass deren Einführung nicht nur politisch motiviert ist, sondern einen spürbar positiven Einfluss auf die Prozesse im Unternehmen bzw. der Pflegeeinrichtung haben kann. Zudem entwickelten sie ein besseres Verständnis für die technischen und organisatorischen Anforderungen. Das Vorgehen zur Anbindung wurde gemeinsam überarbeitet und der Gesamtkontext im Big-Pitcture vertieft betrachtet. Informationen zur TI und zum aktuellen Stand werden nun breiter kommuniziert und von den Mitarbeitenden besser angenommen. Das Thema ist nicht mehr nur in der Geschäftsstellenleitung, sondern auch in den Einrichtungen präsent, was erste positive Veränderungen im Arbeitsalltag erkennen lässt.

Wie sind Sie zum Zukunftszentrum gekommen? / Wie haben Sie von den Angeboten erfahren?

Wir wurden über den „Truck der Digitalisierung“ (TruDi) auf das Angebot aufmerksam. TruDi war bereits an vier unserer Standorte im Einsatz, um das Training Technologiewerkstatt durchzuführen. Im Zuge dieser Veranstaltungen wurde uns auch das TI-Training vorgestellt, das sofort unser Interesse geweckt hat, da es einen konkreten nächsten Schritt in unserer digitalen Weiterentwicklung darstellte.

Welche Herausforderungen hatten Sie als Unternehmer*in formuliert?

Eine unserer zentralen Herausforderungen war die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI). In der Pflegebranche besteht häufig eine gewisse Zurückhaltung gegenüber digitalen Prozessen, sei es aufgrund mangelnder Erfahrung, technischer Hürden oder Unsicherheit über den Nutzen. Diese Hemmnisse wollten wir gezielt angehen.

Gab es neue Erkenntnisse / Erfahrungen die Sie gemacht haben?

Durch das TI-Training wurden wir nicht nur fachlich befähigt, erste Schritte in Richtung TI zu gehen, sondern auch kontinuierlich begleitet. Besonders hilfreich war der Austausch mit anderen Einrichtungen: Wir konnten uns vernetzen, den eigenen Stand im Vergleich besser einordnen und konkrete nächste Schritte identifizieren. Das hat uns in unserem Vorhaben zusätzlich bestärkt.

Welche Qualifizierungsaspekte waren aus Ihrer Sicht besonders erfolgreich?

Besonders hilfreich war Modul 5 des Trainings: Hier wurde praxisnah vermittelt, wie eine Anbindung an die TI konkret umgesetzt werden kann und worauf dabei geachtet werden muss. Das Modul hat viele offene Fragen geklärt und die Umsetzung deutlich greifbarer gemacht.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Qualifikationen des Zukunftszentrums Pulsnetz MuTiG.