Wissenspool-Beitrag

#ZukunftKMU – Das Unternehmensprojekt „Betroffene zu Beteiligten machen“

09.04.2025

In unserer Kampagne #ZukunftKMU stellen wir die Beratung- und Qualifizierungspraxis aus den Regionalen Zukunftszentren anhand ausgewählter Unternehmensbeispiele vor. Heute ein Beispiel aus dem Zukunftszentrum pulsnetz.de – Mensch und Technik im Gemeinwesen (pulsnetz MuTiG)​.

Neubau Wiedenhöfer-Stift in Herrenberg. Ein weißes Haus mit bodentiefen Fenstern und Logo der Diakonie-Schwesternschaft.
RZ_pulsnetz MuTiG Praxisbeispiel
Bildnachweis: © Wiedenhöfer Stift / Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e. V. – Verwendung mit freundlicher Genehmigung im Rahmen des ZZA-Projekts.

Das Wiedenhöfer Stift und die Ausgangsituation

Das Wiedenhöfer Stift, eine Pflegeeinrichtung der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e.V., stand 2023 vor einer doppelten Herausforderung: der Umzug in einen Neubau sowie die damit verbundenen Veränderungen in den Arbeitsprozessen, Arbeitszeitmodellen und digitalen Anwendungen. Um diesen Transformationsprozess strukturiert und nachhaltig zu gestalten, entschied sich die Einrichtung für eine Zusammenarbeit mit Beraterin und Projektleiterin Nadine Reussel-Distler aus dem pulsnetz MuTiG-Team.

Beratung oder Qualifizierung ­- welcher Service wurde genutzt?

Das Wiedenhöfer Stift nahm sowohl Beratungs- als auch Qualifizierungsangebote in Anspruch. Die Unterstützung erfolgte in Form von drei intensiven Präsenz-Workshops, in denen mit partizipativen Methoden und Visualisierungstechniken ein strukturierter Veränderungsprozess gestaltet wurde. Ziel war es, eine klare Roadmap für den Umzug sowie für die digitale Transformation zu entwickeln. Dabei spielte die Sensibilisierung für digitale Technologien eine zentrale Rolle, um die Akzeptanz und den Einsatz neuer Anwendungen zu fördern.

Welche Maßnahmen, Tools oder Innovationen wurden initiiert?

Durch die Zusammenarbeit mit den Zukunftszentren konnten mehrere strategische Maßnahmen im Unternehmen angestoßen werden:

  • Entwicklung einer digitalen Roadmap: Diese diente als Leitfaden für den Umzug und die digitale Neuausrichtung der Pflegeprozesse.
  • Förderung eines digitalen Mindsets: Um die Mitarbeitenden für digitale Technologien zu gewinnen, wurde ein gezielter Kommunikations- und Qualifizierungsprozess initiiert.
  • Einsatz neuer Technologien: Neben der Erweiterung der digitalen Dokumentation wurde die Nutzung tragbarer Endgeräte (Tablets) zur Unterstützung der mobilen Pflege eingeführt.
  • Optimierung der Tourenplanung: Die Einsatzplanung der Pflegekräfte wurde digital überarbeitet, um effizientere Abläufe zu schaffen.

Besonders hilfreich erwies sich der externe, neutrale Blick der Berater*innen, der es ermöglichte, Herausforderungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Was hat sich im Unternehmen verändert?

Bereits heute sind im Wiedenhöfer Stift positive Veränderungen spürbar:

  • Höhere Beteiligungskultur: Der partizipative Ansatz führte dazu, dass sich die Mitarbeitenden aktiver in den Veränderungsprozess einbringen. Entscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen, was die Akzeptanz neuer Maßnahmen erhöht.
  • Gestärkte Transparenz und Kommunikation: Die Roadmap wurde im Besprechungsraum für alle sichtbar ausgehängt, um die Fortschritte kontinuierlich nachvollziehbar zu machen.
  • Besseres Change-Management: Das Motto „Betroffene zu Beteiligten machen“ wurde konsequent umgesetzt. Auch wenn dieser Ansatz mehr Zeit beanspruchte, ermöglichte er eine nachhaltige Integration der Veränderungen.
  • Effizientere Arbeitsprozesse: Die digitale Tourenplanung und Dokumentation erleichtern den Arbeitsalltag und tragen zur Qualitätssteigerung in der Pflege bei

Wichtige Erkenntnisse aus der Beratung

Daniel Trick, Einrichtungsleiter der Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal e.V., hebt hervor, dass der Erfolg der Beratung maßgeblich auf drei Faktoren zurückzuführen ist:

  1. Partizipation: Durch die aktive Einbindung der Mitarbeitenden wurde ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für den Change-Prozess geschaffen.
  2. Externer Blick und empathische Moderation: Die Berater*innen halfen mit professionellem Feedback, neue Lösungsansätze zu entwickeln.
  3. Methodischer Ansatz: Die Nutzung von Visualisierungstechniken und die strategische Planung durch die Roadmap machten den Veränderungsprozess greifbar und strukturiert.

Fazit und Ausblick

Das Wiedenhöfer Stift hat durch die Beratung eine solide Grundlage für die digitale Transformation geschaffen. Die erarbeiteten Konzepte werden nun in die Planungen für 2025 integriert, um den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen. Die Zusammenarbeit mit den Zukunftszentren zeigt, wie professionelle Beratung Unternehmen dabei unterstützen kann, große Veränderungsprozesse erfolgreich zu bewältigen – mit nachhaltigem Mehrwert für die Organisation und ihre Mitarbeitenden.

Hier finden Sie weitere Informationen über das Zukunftszentrum Pulsnetz MuTiG.

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