Wissenspool-Beitrag

Kompetenzen für die Arbeit von morgen

19.04.2021
Lesezeit: ca. 4 min
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Wie verändert sich unsere Arbeitswelt?

Die Covid-19-Pandemie als „Digitalisierungsbeschleuniger“ stellt Gesellschaft und Wirtschaft vor große Herausforderungen. In kürzester Zeit ergaben sich für viele Beschäftigte neue und ungewohnte Arbeitssituation, die zum Beispiel mit Arbeit im Homeoffice und einem Wechsel hin zu digitalen Arbeitsmitteln einhergingen. Damit änderten sich Formen der Zusammenarbeit, die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie der Grad der Selbstorganisation. Auch unabhängig von der aktuellen Krisensituation nimmt die Halbwertszeit von Wissen ab und die Menge an verfügbarem Wissen zu, was die Auswahl der relevanten Informationen erschwert.

Was sind Kompetenzen?

Um den digitalen Wandel erfolgreich bewältigen zu können und den neuen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es Kompetenzen. Diese bilden sich auf individueller Ebene aus einer Kombination von Wissen, Qualifikationen, Fähigkeiten, Werten und Motivationen. Kompetenzen schaffen die Möglichkeit, im Arbeitskontext zielgerichtet und adäquat handeln zu können und innerhalb veränderter Rahmenbedingungen und neuen, herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben und diese zu bewältigen.

Wie wirken Kompetenzen im organisationalen Kontext?

Das Kompetenzmanagement stellt einen zentralen Aufgabenbereich innerhalb von Organisationen dar und ist häufig Teil der Personalmanagements. Um die Kompetenzen von Beschäftigten erfassen und analysieren zu können, bedarf es Kompetenzfeststellungsverfahren, unter anderem in Form von Assessment-Centern oder Gesprächen. Im Kompetenzmodell von Organisationen werden dem gegenüber die strategisch wichtigen Kompetenzfelder abgebildet, die aufseiten der Beschäftigten vorhanden sein müssen und die Voraussetzung für eine zukunftsfähige und erfolgreiche Unternehmung darstellen. Aufgabe des Kompetenzmanagements ist der Abgleich zwischen individuellen Kompetenzen und Bedarfen der Organisation und darauf aufbauend die Entwicklung von Kompetenzen. Identifizierte Kompetenzlücken auf individueller Ebene können durch Entwicklungsmaßnahmen wie zum Beispiel Seminare, Workshops und Schulungen geschlossen werden und stehen in enger Verbindung mit einem strukturierten Wissensmanagement. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Lücken durch Recruiting von neuen Beschäftigten oder externe Dienstleistungen zu füllen. Durch die gezielte Kompetenzentwicklung von Beschäftigten erhöht sich deren Fähigkeit im Umgang mit Veränderungen und neuen Herausforderungen und damit letztendlich die Resilienz der gesamten Organisation. Weiterhin wirken hier Strahlungseffekte auf die Bindung und die Reputation von Organisation, welche Beschäftigte nachhaltig entwickeln.

Warum bedarf es eines strategischen Kompetenzmanagements?

Ein strategisches Kompetenzmanagement gehört zu den zentralen Erfolgsfaktoren von Organisationen. Es befasst sich mit der Identifizierung, der Strukturierung und der Entwicklung von Kompetenzen, die an den strategischen Zielen des Unternehmens ausgerichtet sind.  Um den durch die digitale Transformation ausgelösten Wandel der Berufsbilder zu bewältigen, müssen Kompetenzen an die neuen Anforderungen und Bedarfe angepasst werden. Dies ist die Aufgabe des strategischen Kompetenzmanagements, das dem Unternehmen ermöglicht, wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben. Die Belegschaft wird somit handlungsfähiger, resilienter und gesünder.